Der Autor im Gespräch mit Moderatorin Daniella Baumeister
In seinem neuen Roman thematisiert der in Köln lebende Autor eine schwierige Mutter-Sohn-Beziehung und den Versuch, die Vergangenheit zu verstehen. Peter Henning nähert sich in diesem Roman seiner eigenen Biografie.
Seit zehn Jahren hat Henry Kaplan nichts von seiner Mutter gehört. Bis zu dem Anruf aus dem Uni-Klinikum Frankfurt. Seine Mutter sei auf dem Bahnhof zusammengebrochen und liege auf der Intensivstation. Im Koma. Und so fährt der Antiquar aus dem Schwarzwald nach Hessen, ans Krankenbett der Mutter. Es wird eine Reise, die Mut von ihm verlangt und zugleich schmerzhafte Erinnerungen weckt. Kann man die Zeit kommentarlos zurückdrehen? Das lebenslange Gefühl von Verlassenheit, die Enttäuschungen und Kränkungen beiseiteschieben? Henry Kaplan begreift, dass dieser Moment auch eine Chance ist. Dass er womöglich erst frei sein wird, wenn er ihr vergibt.
Peter Henning lebt als freier Schriftsteller in Köln. Neben seiner journalistischen Tätigkeit veröffentlicht er vielfach ausgezeichnete Romane und Erzählungen, unter anderem »Leichtes Beben« (2011), »Die Ängstlichen« (2009), »Ein deutscher Sommer« (2013) – ein Roman über das Gladbecker Geiseldrama von 1988 – sowie »Die Chronik des verpassten Glücks« (2015). Zuletzt erschien sein Roman »Die Tüchtigen (2019)«.
Daniella Baumeister, Journalistin und Moderatorin, arbeitet seit 1989 für den Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main. Sie moderiert Magazin-, Kultur- und Politiksendungen sowie musikjournalistische Sendungen (unter anderem Jazzsendungen in hr2).
Eine Veranstaltung des Literatur-in-Köln-Archivs (LiK)
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