Literaturkalender Köln

Eine Initiative vom Literaturhaus Köln

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Ein Spaziergang mit Bastian Schneider und „Paris im Titel“ (sonderzahl)

Darum geht’s:
Es sind die unscheinbaren Begebenheiten des Alltags, die normalerweise unterhalb unserer Aufmerksamkeitsschwelle verbleiben: Ihnen gibt Bastian Schneider für einen kurzen Moment die Möglichkeit, Teil einer kleinen Geschichte zu werden – einem »Geschichtchen«, sozusagen. Ortsnamen treten auf und werden zu leibhaftigen Protagonisten, Objekte werden Akteure, profane Abläufe erweisen sich als bedeutungsgeladene Ereignisse. Überhaupt sind scheinbar einfache Beobachtungen voller Bedeutsamkeit, wenn man sich erst die Mühe gemacht hat, ihnen zu ihrem Geschichtchen zu verhelfen. Folgt man Schneider bei diesem Unterfangen, erweist sich der Schrank im Arbeitszimmer unversehens als das, was er still und heimlich immer schon war: ein wahres Gebirgsmassiv, in dem man – nicht nur gedanklich – am ›Col de Cabinet‹ verloren gehen kann.

Doch diese leichtfüßigen Geschichten berichten nicht nur von bisher Ungesehenem. Sie erproben auf spielerische Art, wie wir unserer Umgebung Sinn verleihen, um diesen dann in den Dingen und Menschen, die uns umgeben, wiederzufinden. Indem vorgezeigt wird, wie sich diese kleinen Narrative zu unserer Welt zusammensetzen, können wir uns gewissermaßen selbst begegnen. Liest man die Texte dieses Buches als einen Katalog der Möglichkeiten, wie überhaupt erzählt werden kann, dann ahnt man, dass Philosophie manchmal auch unbeschwert, ja sogar höchst unterhaltsam sein kann.

Bastian Schneider studierte in Marburg, Paris und Wien Psychologie sowie deutsche und französische Literatur. Er veröffentlichte »Vom Winterschlaf der Zugvögel« (2016), »Irgendwo, jemand« (2017) sowie »Istanbul, Harika« (2017). Für seine literarische Arbeit erhielt er 2017 den Förderpreis des Landes NRW, das Galata-Stipendium der Stadt Köln (2017) und das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium (2016). 2016 war er für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert.

 

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zwischen/miete nrw ist eine Veranstaltungsreihe von Literaturhaus Bonn und Tilman Strasser, gemeinsam mit Literaturbüro Ruhr, Literaturhaus Köln, Literaturbüro NRW und Burg Hülshoff – Center for Literature. Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V.

 

Foto: (c) Silviu Guiman

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