• Freitag, 9. und Samstag 10. November 2019, 11.00 – 17.00  Uhr
  • Schreibraum, Steinstraße 12, Eintritt frei

Im Mittelpunkt der dritten Ausgabe von »R(h)einblättern«, dem gemeinsamen Künstlerbuchprojekt der Galerie Floss& Schultz, der Kunst-und Museumsbibliothek und des Kölner Schreibraums stehen die Bücher des »Doppelagenten« Steffen Missmahl. Er hat sich als Künstler wie auch als Künstlerbuchsammler und Buch- gestalter einen Namen gemacht.

Bereits in den vergangenen drei Jahren waren Missmahls eigene, seit den 1970er Jahren entstandene Künstlerbücher in musealen Einzelausstellungen zu sehen – im Troisdorfer Museum Burg Wissem (2016) sowie in der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln im Museum Ludwig (2017). »R(h)einblättern #03« zeigt nun jüngere Arbeiten des Künstlers, die in den letzten Jahren entstanden sind.

So präsentiert die Galerie Floss & Schultz in ihrem LAB eine Auswahl seiner digitalen Papierarbeiten, die Missmahl aus Fundstücken aus Büchern, Zeitschriften und anderen Print-Medien, farbigen Flächen und Zeichnungen am Computer zu Collagen zusammenfügt. Missmahl arbeitet mit Textfragmenten, die er den Feuilletons großer, überregionaler Tageszeitungen entnimmt und so dem inhaltlichen Kontext und Sinn- zusammenhang entzieht. Er fügt sie als gestalterische Elemente in seine Collagen ein und erzielt so eine überraschende und oft irritierende Wirkung.

Im Kölner »Schreibraum«, ebenfalls in der Steinstraße, können Besucherinnen und Besucher an beiden Tagen in den neuen Büchern des Künstlers blättern. Diese knüpfen mit der Vielfalt der verwendeten Materialien an Missmahls »Reisetagebücher« aus den 1980er Jahren an. Die Ausstellung ermöglicht einen Überblick über Missmahls künstlerische Entwicklung von den anfangs rein »händisch«, analog angelegten Büchern bis zu den komplexen und raffiniert gestalteten analog-digitalen Mischformen, die seit der Jahrtausendwende entstanden sind.

Am Sonntag, 10. November 2019, 15 Uhr in der Galerie Floss & Schultz: Künstlergespräch zwischen Steffen Missmahl und der Kunsthistorikerin Maria Linsmann.

Zur Ausstellung erscheint das Künstlerbuch »Laufende Ermittlungen« als Edition in einer Auflage von 10 Exemplaren.