Literaturkalender Köln

Eine Initiative vom Literaturhaus Köln

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Auftakt eines Talkformats am FWT: Diskussion & warme Küche. Zwei Gäste streiten und kochen für das Publikum. Diesmal mit Elisa Aseva & Felix Klopotek zum Thema UTOPIE. Was heißt es heute, links zu sein? Moderation: Jascha Sommer. Anschließend gemeinsames Dinner und Diskussion im Foyer
Ob ökologische Zerstörung, andauernde und neue Kriege oder die zunehmende Konzentration von Reichtum in den Händen weniger – die großen Krisen unserer Gegenwart überschlagen sich und nehmen monströse Züge an. Die herrschenden Lösungen greifen nicht mehr, doch Neue scheinen kaum in Sicht. Die von demokratischen Regierungen ausgegebene vermeintliche Alternativlosigkeit des Bestehenden stärkt dabei rechte und autoritäre Kräfte in Deutschland und weltweit. Ressentiments, Ignoranz und Vereinfachung machen sich breit, der gesellschaftliche Dialog wird zunehmend schwieriger. Selbst innerhalb des progressiven Lagers tun sich tiefe Gräben auf.
Jetzt über Utopien nachzudenken und zu sprechen, erscheint ganz schön unzeitgemäß. Und trotzdem unternehmen wir mit der ersten Ausgabe von „Wir müssen reden“ genau diesen Versuch und fragen: Ist eine Welt jenseits des Kapitalismus überhaupt noch vorstellbar? Wie sähe eine Gesellschaft aus, die das ökologische und soziale Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellt und in der alle Menschen wirklich frei und gleich sind? Wie könnte eine radikale Demokratie heute aussehen? Welche politischen Beispiele eines anderen Zusammenlebens existieren schon heute? Und was hat das Gespenst des Kommunismus mit all dem zu tun?
Mit unserem neuen Gesprächsformat „Wir müssen reden“ wollen wir das Theater als Ort radikaler Imagination herausfordern und neu entwerfen. Bei der Auftaktveranstaltung diskutieren die Autorin Elisa Aseva und der Journalist Felix Klopotek mit Jascha Sommer über Utopien. Doch nicht nur das: Der Dialog findet in einer provisorischen Küche auf der Bühne des FWT statt, in der sie gemeinsam für sich und das Publikum kochen. Im Anschluss an das Podium lädt eine lange Tafel zum gemeinsamen Dinner und zur Diskussion auf Augenhöhe.
Elisa Aseva lebt und arbeitet in Berlin. Sie versteht sich als literarische Autorin, kommentiert aber auch aus linker Perspektive in den sozialen Medien und schreibt gelegentlich für TAZ, Spiegel und Konkret zu klassenpolitischen Themen, autoritärer Wende und fragen globaler Solidarität. Sie tritt gegen einen falschen Antagonismus von antirassistischer und anti-antisemitischer Kritik in linken Bewegungen ein, für einen antifaschistischen Konsens mit globaler Perspektive und generell freiheitlichen Kommunismus. 2021 erschien ihr Buch „Über Stunden“.
Felix Klopotek lebt und arbeitet in Köln. Er ist Redakteur der Stadtrevue und schreibt unter anderem für Jungle World, Spex und den WDR. Er arbeitet zu Problemen der Arbeiterbewegung und des Sozialismus. 2021 veröffentlichte er eine Monografie zum Rätekommunismus und dessen Relevanz für zeitgenössische Debatten. Derzeit schreibt er eine Studie über Peter Thiel als Utopist des Kapitals.
Solidarisches Preissystem: 6 / 11 / 17 / 21 / 30 Euro, Anmeldung erwünscht
Anmeldung unter karten@fwt-koeln.de oder Tel. 0221-327817

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