Literaturkalender Köln

Eine Initiative vom Literaturhaus Köln

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Interaktiver Einblick in Heinrich Bölls Erzählung mit anschließendem Theaterbesuch

Gemeinsam mit dem Schauspiel Köln wollen wir etwas tiefer in Heinrich Bölls Erzählung „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ eintauchen.

Bei einer interaktiven Einführung sind alle Interessierten in unsere Zentralbibliothek eingeladen, um mit dem Theaterpädagogen David Vogel Aufbau und Struktur des Theaterstücks näher kennenzulernen sowie einen Zugang zur Handlung, den Charakteren und deren Beziehungen zu finden.

Außerdem erhalten Sie eine exklusive 30-minütige Führung durch das Heinrich-Böll-Archiv. Ein besonderer Höhepunkt ist hier das museal präsentierte Arbeitszimmer Heinrich Bölls.

Der gemeinsame Vorstellungsbesuch im Schauspiel Köln im Anschluss rundet den Abend ab.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Stadtbibliothek Köln mit dem Schauspiel Köln.

Darum geht es in „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“

1974: Eine junge Frau verlässt ihre Wohnung, um zu einem privaten Tanzvergnügen zu gehen. Vier Tage später stellt sie sich der Polizei und gibt an, einen Journalisten erschossen zu haben. Reue empfindet sie nicht. Was ist Katharina Blum in den vergangenen vier Tagen widerfahren? Was hat zu dieser dramatischen Entwicklung geführt?

In Form von Protokollen, Berichten und Zeug*innenaussagen rekonstruiert Heinrich Böll in seiner berühmt gewordenen Erzählung die beispielhafte Geschichte einer Eskalation von Gewalt. Katharina Blum gerät in den Fokus der Boulevardpresse, weil sie sich impulsiv in einen gesuchten Terror-Verdächtigen verliebt und ihm zur Flucht verhilft. Schutzlos sieht sie sich einer Kampagne ausgesetzt, die vor nichts Halt macht und alternative Fakten als allgemein gültige Tatsachen verkauft.

Mit „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ zeichnet Heinrich Böll das Bild einer zutiefst patriarchalen Gesellschaft, in der Populismus und Sexismus destruktiv zusammenwirken. Fünfzig Jahre nach dem Erscheinen der Erzählung bringt Regisseur Bastian Kraft den Text mit einem rein weiblichen Ensemble auf die Bühne des Depot 1.

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