Comiczeichner Reinhard Kleist präsentiert im Gespräch mit Comicexperte Christian Meyer-Pröpstl sein neuestes Werk: Starman – David Bowie’s Ziggy Stardust Years (Carlsen Verlag). Darin erzählt er von Aufstieg und Fall des wohl berühmtesten Alter Egos der Musikgeschichte: Ziggy Stardust. Sein provokantes Spiel mit sexueller Identität und Geschlechterrollen legt schließlich den Grundstein für David Bowies Aufstieg zum »einflussreichsten Popmusiker aller Zeiten« (New Musical Express).
In der Kunst, Musikerbiografien grafisch zum Leben zu erwecken, hat sich Reinhard Kleist bereits mit seinen Veröffentlichungen zu Johnny Cash, Elvis Presley und Nick Cave versiert gezeigt. Mit Starman – David Bowie’s Ziggy Stardust Years hat er nun einen schillernden Comic über eine Legende der Popmusikgeschichte gezeichnet: David Bowie, der Anfang der Siebzigerjahre wie kaum ein anderer progressiv mit sexueller Identität spielte.
Wie David Bowies Kunst ist auch Reinhard Kleists Comic knallbunt, brülllaut – und zugleich feinfühlig und intim. In Starman geht es nicht einzig um die provokanten Auftritte der egozentrischen Kunstfigur Ziggy Stardust, deren Glamour in der Kolorierung von Thomas Gilke kongenial eingefangen ist, sondern auch um David Bowies konfliktreiche Kindheit und das tragische Verhältnis zu seinem psychisch kranken Bruder. Aber hat nicht auch David Bowies Spiel mit Identitäten etwas Schizophrenes? Und sind nicht auch bei ihm Sein und Schein nicht immer auseinanderzuhalten?
Reinhard Kleists Comic ist das facettenreiche Porträt einer Kultfigur des Rock ‘n’ Roll und eine Hommage an die Camp-Ästhetik David Bowies: »So wird der Comic ›Starman‹ nicht nur zu einer vielschichtigen Auseinandersetzung um Identität und Vermarktung von David Bowie, sondern auch zu einem Denkmal für die Popkultur des 20. Jahrhunderts« (rbbKultur).
Veranstaltungspartner: Carlsen Verlag
Foto: (c) Carlsen Verlag by Wolf-Dieter Tabbert