Mittwoch, 26. Juni um 19:30 Uhr
Aula der Königin-Luise-Schule, Alte Wallgasse 10, 50672 Köln (Zugang über Albertusstraße)
Moderation: Martin Breitfeld und Ilene Houben
Eintritt: 10,-€. VVK über die Buchhandlung
Giorgia Meloni in Italien, Donald Trump in den USA, die FPÖ in Österreich und nun auch die AfD in Deutschland: Der Aufstieg des Populismus scheint unaufhaltsam – und die bisherigen Gegenstrategien gescheitert. Was also tun?
Seit vielen Jahren nimmt die Zahl der Menschen zu, die sich aufgrund populistischer Rhetorik ihre Meinung bilden und ihre Wahlentscheidung treffen. Bislang reagieren Politik und Zivilgesellschaft hilflos. Der Politikwissenschaftler Marcel Lewandowsky erklärt dies damit, dass ein wesentlicher Aspekt bislang kaum beachtet wird: Viele Wähler sind nicht deshalb so schwer zu gewinnen, weil sie die Demokratie ablehnen, sondern weil sie sich selbst für die wahren Demokraten halten – alle anderen jedoch für Feinde der Demokratie.
Der Autor erklärt diesen Konflikt mit der Ideologie und den Methoden des Rechtspopulismus. Populisten erheben ihre Anhänger zur „schweigenden Mehrheit“, geißeln die Eliten und zeichnen das Bild einer Demokratie in der permanenten Krise. Sie versprechen ihren Wählern „echte“ Demokratie: Wo sie regieren, soll das Volk ungehindert herrschen. Ausgehend von dieser Analyse skizziert Marcel Lewandowsky im Gespräch mit Martin Breitfeld und Ilene Houben Gegenstrategien, die auf mehreren Ebenen funktionieren. Klar, anschaulich und mit vielen Beispielen aus dem In- und Ausland, zeigt „Was Populisten wollen“, wie man der großen populistischen Welle begegnen kann.
Marcel Lewandowsky, geboren 1982, ist promovierter und habilitierter Politikwissenschaftler und Autor und forscht seit über 15 Jahren zu den Themen Populismus, Demokratie und Parteien. Er arbeitete u.a. an der Bundeswehr-Universität Hamburg, der Universität Greifswald und der University of Florida und lebt in seiner Heimatstadt Köln.
Eine Veranstaltung der Königin-Luise-Schule und der Buchhandlung Bittner.