Dienstag, 4. Juni um 20:00 Uhr
Buchhandlung Bittner, Albertusstr. 6, 50667 Köln
Moderation: Christof Hamann
Eintritt: 8,-€ / 6,-€
VVK über die Buchhandlung
Unter den großen Autoren der literarischen Moderne ist Hugo von Hofmannsthal ein faszinierender Sonderfall, reich an Widersprüchen und vielfältig in seiner weitgespannten Produktivität. Figuren wie der Rosenkavalier, Lord Chandos oder Jedermann beleben seit über hundert Jahren die Text- und Bühnenwelt. Diese große Gesamtdarstellung zeigt die Texte und Projekte Hofmannsthals in ihren unablässigen Verwandlungen. Besonderen Stellenwert haben die in unterschiedliche künstlerische Welten ausgespannten Netzwerke und Freundschaften, etwa mit Arthur Schnitzler, mit Max Reinhardt oder Richard Strauss. Die Krisen und Konstanten dieses Lebenswerks werden ausgeleuchtet vor dem geschichtlichen Hintergrund eines dramatischen Zeitenwechsels – von der nervösen Jahrhundertwende über die Erschütterungen des Weltkriegs bis hin zur Unübersichtlichkeit der späten zwanziger Jahre. Eine große, fesselnde Biographie und das beeindruckende Porträt eines Schaffens, das erstaunlich lebendig geblieben ist.
Prof. Dr. em. Elsbeth Dangel-Pelloquin lehrte Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Basel. Stellvertretende Vorsitzende der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft. Buchpublikationen zu Schnitzler, Hofmannsthal und Jean Paul, Aufsätze u.a. zu Keller, Stifter, Aichinger, zur Literaturgeschichte des Kusses, der Tränen und der Scham, zu komparatistischen Themen (u.a. zu Maurice Blanchot) und zu Autorinnen der Gegenwartsliteratur.
Alexander Honold, geb. 1962 in Valdivia/Chile, ist Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Basel. Lehr- und Forschungsaufenthalte führten ihn u. a. nach New York, Stanford, Santa Barbara, Hamburg, München und Wien. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören Kulturtheorie der Moderne, Erzählforschung, Landschafts- und Reisetexte, Literatur und Musik. Publikationen u. a.: „Poetik der Infektion. Zur Stilistik der Ansteckung bei Thomas Mann“, Berlin 2021; „Der Erd-Erzähler. Peter Handkes Prosa der Orte, Räume und Landschaften“, Stuttgart 2017.
© Foto Dangel-Pelloquin: Universität Basel, © Foto Honold: privat