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Es wird lange Zeit, dass Slampoetry und Lyrik, dass spoken und written word sich begegnen.
In Christian Gottschalks Glossen, Geschichten und Liedern finden exakte Alltagsbeobachtungen, lakonische Jugenderinnerungen, überraschende Ideen, alberner Sprachwitz, sonderbare Meinungen und hingeschluderte Kapitalismuskritik zu einem friedlichen Miteinander. Menschlich großzügig, aber sprachlich eher pingelig befasst er sich mit Vicky Leandros’ Schlafzimmeraugen ebenso wie mit kleinen Teddybären am Rucksack oder dem unverständlichen Wunsch nach Sex auf Flugzeugtoiletten. In seinen Liedern beschreibt er enttäuschende Drogenerfahrungen und suizidale Paarhufer, außerdem verfasste der mutige Künstler den weltweit ersten Protestsong gegen den zweiten Plotpoint in Drehbüchern.
Harald Kappel; Therapievorschlag
ich bin völlig erschöpft / fotografiere mit einem Teleskop meine Kniescheibe / … / meine soziale Struktur liegt auf der Couch / das Klistier lässt mir keine Ruhe / die Irisdiagnose ist Blödsinn / und verheerend / meine Drüsen sind geschält / nach der Magenspiegelung / wurde die Eredikation gestartet / die Labialfalte eingecremt / … / Mandelsteine werden geschliffen / und verkauft …
Michael Domas („Herzmarinade“) antwortet auf die Texte von Christian mit klassischen, modernen und eigenen Gedichten und Texten.



