Literaturkalender Köln

Eine Initiative vom Literaturhaus Köln

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Die Ballade vom Ring / בלדה לטבעת ist eine Choreographie, die auf eine Sequenz lyrischer Texte eingeht, um gemeinsamdurch Momente des Verlierens und Wiederfindens, des sich Näherns und Entfernens zu führen. Ähnlich wie im biblischen Hohelied beschreiben die Wiederholungen dabei eine Kreisfigur. Das Gegenüber der Frau ist in diesem aktuellen Stück eine innig geliebte Sprache und deren Land, die sichbeide über viele Jahre in Geist und Physis eingesenkt haben und der eigenen Existenz die Konturen verleihen. Wird dieses Land und seine Menschen durch Gewalt und Krieg verwundet, ist auch das verwandte Selbst angegriffen. Das Tau, das Hebräisch und Deutsch, Israel und Deutschland verknotet, kann sich durch das Erleben eines Tänzers und einer Dichterin auf ganz individuelle Weise verkörpern und mitteilen. Treffen Wort und Tanz, Stimme und Bewegungaufeinander, treten nicht nur zwei Kräfte und Künste miteinander in den Ring, sondern auch zwei unterschiedliche Kulturen und ihre einmalige Geschichte.

Idee und Konzept: Shai Ottolenghi und Gundula Schiffer
Choreografie und Tanz: Shai Ottolenghi

Lyrik und Lesung: Gundula Schiffer

Musik vom Band: Djamchid Sisters (Haachjot Djamschid; Lyrics: Hezy Leskly); Gil Bar Hadas und Roni Bar Hadas(Lyrics: Lea Goldberg)

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Festivals »Aufschimmern. Zeit für jüdische Kunst in Köln«, 28.-31. Mai 2024 statt.


Festival »Aufschimmern. Zeit für jüdische Kunst«

Vom 28. bis zum 31. Mai findet in Köln das Festival »Aufschimmern. Zeit für jüdische Kunst« statt. Vertreten sind Literatur, Kabarett, Film, Musik, Tanz, bildende Kunst und Gespräch. Die einzelnen Veranstaltungen werden an verschiedenen Orten der Stadt in Kooperation mit lokalen Institutionen und Akteuren durchgeführt.

Das Festival will die jüdische Kunst in Deutschland feiern – in unterschiedlichsten Formen, Facetten und Genres. Es soll jüdische Kunst nicht nur durch das übliche Prisma der Erinnerungskultur, sondern als lebendiges und zeitgenössisches Phänomen erfahrbar machen, wobei auch die festliche, humor- und freudvolle Komponente der jüdischen Kultur besonders zum Tragen kommen soll.

In Zeiten des wiedererstarkenden Antisemitismus möchten wir durch künstlerisches Handeln nicht nur antisemitischem Hass entgegentreten, sondern auch dazu einladen, jüdische Kultur in allen Formen zu zelebrieren – auf eine inklusive Weise, die alle Kunstformen und alle Menschen zum Miteinander einlädt und Berührungsängste, Vorurteile oder Fremdheitsgefühle auflöst.

Indem die Synagogen-Gemeinde Köln als Partner des Festivals auftritt, öffnet sie sich in besonderem Maße auch für nichtjüdische Besucher, die so die Möglichkeit erhalten, einen vielleicht bisher unbekannten Ort in der eigenen Stadt zu entdecken. Teile des Festivals können auch in ukrainischer, russischer und hebräischer Sprache mit entsprechender Übersetzung stattfinden.

Das Festival wird kuratiert von Gundula Schiffer, Leni Karrer und Alexander Estis; es wird gefördert durch die Kunststiftung NRW, die RheinEnergie Stiftung, die Moses Mendelssohn Stiftung und das Kulturamt Köln.

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Kölner Literaturhaus

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