Im Jahr 2004 erscheint im Aufbau Verlag das Bilderbuch „Das große Lalula“. Norman Junge (1938 – 2022) illustriert darin das gleichnamige lautmalerische Gedicht von Christian Morgenstern. Es ist der große Auftritt seiner 1983 bis 2002 entstandenen Skulpturen.
„Die Beziehung zwischen Skulptur und Zeichnung im Werk Norman Junges ist vielschichtig und entwickelte sich schon während seines Kunststudiums in Kassel.“(1) Zu dieser Zeit begann er seine Zeichnungen auf Holz zu übertragen und sie als Relief auszusägen.
Im „Großen Lalula“ werden einzelne Arbeiten nun zu „Hauptfiguren, (…) die sich in einer eigentümlichen Choreografie durch die Buchseiten bewegen. Norman Junge versammelt hier viele Objekte aus seinem Arsenal, versetzt sie in Bewegung und lässt sie außer Rand und Band geraten.“(2)
In der Ausstellung dokumentiert eine Video-Kompilation von Berthold Bell Junges spielerischen Umgang mit seinen Werken. Durch Bewegung und Klang inszeniert Junge – gemeinsam mit seinen zuweilen unberechenbaren Skulpturen – einen weiteren „großen Auftritt“.
Für „Norman Junge – Großer Auftritt!“ gilt unser Dank Berthold Bell und Stephan Schmitz vom Verein JungeJunge e.V., die durch die Bereitstellung der Werke die Präsentation ermöglicht haben.
(1) Maria Linsmann in:
Norman Junge, Papierschrauben & Flugbeton, Ausstellungskatalog 2005, ohne Seitenangaben
(2) ebenda
Cover: © Stephan Schmitz (Ausschnitt)
