Literaturkalender Köln

Eine Initiative vom Literaturhaus Köln

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Moderation: Gert Scobel
Eintritt: 8,- € / 6,-€ (Karten im VVK über KölnTicket, Restkarten ggf. an der Abendkasse)
In der Hochphase des Neoliberalismus galt die Globalisierung als unvermeidlich und die umverteilende Demokratie als überholt. Wachsender Wohlstand für alle war das Versprechen, wachsende Unfähigkeit, die kapitalistische Ungleichheitsmaschine zu bändigen, ist das Ergebnis. Taumelnde Volksparteien, schrumpfende Gewerkschaften und grassierende Zweifel an der Leistungsfähigkeit demokratischer Institutionen sind die eine Folge dieser Entwicklung. Die andere sind Bewegungen wie die „Gelbwesten“ sowie neue Parteien an den Rändern des politischen Spektrums. Längst hat in vielen Ländern ein Tauziehen um die politische Ordnung begonnen, das die Gesellschaften zu zerreißen droht.
Angesichts dieser Situation, deren Ursachen im Zuge der Corona-Pandemie noch schärfer hervortreten, ist die Zeit reif für eine grundlegende Entscheidung, sagt Wolfgang Streeck in seinem neuen Buch. Soll es mit dem Umbau des Staatensystems weitergehen wie gehabt, das heißt in Richtung einer noch stärkeren überstaatlichen Zentralisierung? Oder wäre der Weg in eine moderne, auf friedliche Kooperation ausgerichtete »Kleinstaaterei« die bessere Lösung? Mit dem Ziel einer Neubegründung demokratischer Politik vor Augen fällt sein Votum eindeutig aus: für den zweiten Weg, auch und gerade in Europa.
Wolfgang Streeck ist emeritierter Professor für Soiologie an der Universität Köln und war bis 2014 Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Gert Scobel, Wissenschaftsjournalist, leitet die Sendung „scobel“ (3sat) und ist Professor für Interdisziplinarität und Philosophie an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Eine Veranstaltung der Stadtbibliothek Köln in Kooperation mit der Buchhandlung Bittner, gefördert im Rahmen von »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V.

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