In einer Zeit, in der »Brot und Wein« noch nicht industriell hergestellt wurden, schien für Friedrich Hölderlin, den Dichter der gleichnamigen Elegie, dennoch so viel im Argen, dass er am Sinn der Poesie zweifelte: »Wozu Dichter in dürftiger Zeit?« fragte er, um an anderer Stelle die Antwort zu geben: »Was bleibet aber, stiften die Dichter«. Über die Jahrhunderte hallt diese in Kendel Hippolytes »But the poet’s words will last« nach, freilich nicht so zuversichtlich wie gehofft: »Es werden die Worte der Dichter sein, die über Euch herfallen, in der donnernden Predigt des Bergrutsches, im rächenden Wind, der das Tal hinabflucht, im Knistern der wildgewordenen Sonne.« Kann die Poesie der Natur eine Stimme geben? Woher aber wissen die Dichter:innen, was die Natur spricht, wie hören sie ihr zu, welche Sprache finden sie für sie und reicht dieses Sprechen über die Klage und die Anklage hinaus? Das gemeinsame Nachdenken über diese und weitere Fragen wird von Statements der Dichter:innen eröffnet.
Moderation: Daniela Danz und Kate Rigby
In Kooperation mit Multidisciplinary Environmental Studies in the Humanities (MESH) und dem Erich Auerbach Institute for Advanced Studies.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.
Der Eintritt ist frei.