Georg Hermanns Romane zwischen Kulturgeschichte und Politik. Ein Vortrag von Christian Klein
Er war einer der meistgelesenen und produktivsten Autoren seiner Zeit: Georg Hermann, geboren 1871 in Berlin, ermordet 1943 in Auschwitz. Mit seinen Berliner Familien- und Gesellschaftsromanen machte er sich einen Namen als Chronist des deutsch-jüdischen Lebens.
Der Vortrag führt in die Erzählwelten des Erfolgsautors ein, indem er einen Bogen vom Früh- bis zum Exilwerk spannt. Am Beispiel von Hermanns populärsten Romanen “Jettchen Gebert” (1906) und “Henriette Jacoby” (1908) wird diskutiert, wie Hermann im Gewand tragischer Liebes- und Lebensverstrickungen gleichermaßen Mentalitätsgeschichte wie Gegenwartsdiagnosen präsentiert.
Prof. Dr. Christian Klein lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaften und Medienwissenschaft an der Universität des Saarlandes. Er ist Herausgeber der seit 2021 im Wallstein Verlag (Göttingen) erscheinenden Ausgabe der Werke Georg Hermanns.
Eine Veranstaltung der Karl Rahner Akademie und der Germania Judaica – Kölner Bibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums e. V.