Thomas Hüetlin im Gespräch mit Helge Malchow
„Man lebt sein Leben nur einmal“
Marlene Dietrich und Erich Maria Remarque
Matthias Brandt liest aus Texten von Erich Maria Remarque
Donnerstag, 28. November um 19:30 Uhr
Santa Clara Keller, Am Römerturm 3, 50667 Köln
Eintritt: 14,-€ / 12,-€: VVK über die Buchhandlung
September 1937. Die Filmfestspiele von Venedig sind gerade zu Ende gegangen. Auf der Terrasse des Hotels Excelsior am Lido sitzt die Hollywood-Diva Marlene Dietrich mit Josef von Sternberg, der sie als Regisseur von „Der blaue Engel“ zum Weltstar gemacht hat. Dann tritt ein anderer Ausnahmekünstler an den Tisch, stellt sich vor und beginnt einen charmanten Smalltalk: der deutsche Schriftsteller Erich Maria Remarque, der mit seinem Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“ Weltruhm erlangt hat.
In diesem Moment beginnt eine der wildesten Liebesaffären des 20. Jahrhunderts, eine Amour fou, die nur wenige Jahre dauert, eine Liebesgeschichte voller Vergnügungen und Ekstasen, voller Enttäuschungen und Neuanfängen auf dem Hintergrund der heraufziehenden Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Beide sind wie Zehntausende auf der Flucht vor dem Terrorsystem der Nazis in ihrem Heimatland, beide stecken in schmerzhaften Schaffens- und Karrierekrisen. Auf der Basis von Tagebüchern, Briefwechseln und Erinnerungen vieler Begleiter und Zeitgenossen erzählt Thomas Hüetlin im Stil einer fesselnden Reportage die Geschichte einer Jahrhundertliebe zweier Lichtgestalten der deutschen Kultur im Angesicht des heraufziehenden Schreckens.
Thomas Hüetlin, geboren 1961, war lange Reporter beim SPIEGEL sowie Korrespondent in New York und London. Er erhielt für seine Arbeit zahlreiche Auszeichnungen wie den Egon-Erwin-Kisch-Preis, den Henri-Nannen-Preis und den Deutschen Reporterpreis. Er veröffentlichte u. a. „Mein Leben am Limit/Gespräche mit Reinhold Messner“, „Udo“ (mit und über Udo Lindenberg) und „Berlin, 24. Juni 1922/Der Rathenaumord“.
Matthias Brandt, geboren 1961 in Berlin, ist einer der bekanntesten deutschen Schauspieler. Er ist vielfach ausgezeichnet worden, zuletzt erhielt er die Carl-Zuckmayer-Medaille. Brandt ist Autor von „Blackbird“ und „Raumpatrouille“.
Helge Malchow, geboren 1950 in Bad Freienwalde, aufgewachsen in Düsseldorf/Neuss. Ab 1993 Cheflektor, ab 2002 Verleger bei Kiepenheuer & Witsch. 2010 wurde er mit dem NRW-Verdienstorden ausgezeichnet.
© Foto Hüetlin: Joachim Gern, © Foto Brandt: Matthias Scheuer, © Foto Malchow: Melanie Grande