Literaturkalender Köln

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Alexander Weinstock liest aus Die Gefährdung der Jugend

Unwiederbringlich ist die Unschuld, die jeder heranwachsende Mensch verliert: Die Gefährdung der Jugend lauert in allen Winkeln des Kinderzimmers, auf dem Schulweg, beim Blick in den Spiegel und vor allem in der Erinnerung. Die Gedichte aus Alexander Weinstocks inzwischen in dritter Auflage erschienenem Lyrikdebüt Die Gefährdung der Jugend (edition neje tieden 2023) berichten von den Riten der Adoleszenz, ihrer Tragikomik und den Verlusten, Wünschen und Sehnsüchten einer Lebensphase, die auf allen weiteren Wegen und Reisen fortlebt – mit feinem Gespür für zwischenmenschliche Reibungsflächen und dem melancholischen Lächeln dessen auf den Lippen, der etwas sucht und dabei etwas ganz anderes findet.

Paul Jennerjahn – lazarus in den dingen

10.000 Gegenstände besitzt ein durchschnittlicher Mensch in Europa angeblich. Den Dingen wird Warenfetisch, ihre Verstrickung mit kolonialfossilem Kapitalismus zugeschrieben, und doch sind sie kulturgeschichtlich Voraussetzung des Menschen. Unter seiner Fuchtel gelten die Gegenstände als tot, und doch verteidigen ihnen die Gedichte aus lazarus in den dingen ein Eigenleben, einen poetischen Existenzialismus, dem Schrank, dem Korken, dem Schwamm, dem Strohhalm, dem Kissen, der Murmel, der Schraube, den anderen. „In seinen Gedichten aus der Reihe lazarus in den dingen offenbart Paul Jennerjahn seinen ungewöhnlichen und zugleich präzisen Blick für Details und lässt uns Alltagsgegenstände, bei denen wir zuweilen schon das Gefühl haben, sie würden demnächst mit uns sprechen, aus ungewohnten Winkeln betrachten.“ (BELLA triste)

Fotos (v.l.n.r.): Alexander Weinstock, (c) Max Burk; Paul Jennerjahn, (c) Malin Pooshoff

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