Vorstellung des Buches von Hubert C. Küter mit der Verlegerin Elena Khanina
Als Horst im Jahr 1936 sechs Jahre alt ist, stirbt sein „arischer“ Vater und er bleibt mit seiner jüdischen Mutter in Breslau zurück. Die Mutter glaubt, dass die Nazis nicht lange an der Macht bleiben und dass der Rest der Welt ihnen nicht erlauben wird, den Jüdinnen*Juden zu schaden. Sie instruiert jedoch ihren Sohn, niemandem und niemals in seinem Leben zu verraten, dass er „semitisches“ Blut in sich hat. Mutter und Sohn überleben die Kriegsjahre in Breslau. Als Jüdinnen*Juden betrachten sie die Rote Armee als Befreier, doch als Deutsche müssen sie Breslau verlassen. Ihnen gelingt die Flucht in den Westen. Später wandern sie in die USA aus.
In seinem autobiographischen Roman „Mein verdorbenes Blut“ erzählt Hubert C. Küter von seiner Kindheit und Jugend in Nazi-Deutschland und in der Nachkriegszeit, vom Überleben und von seiner Leidenschaft für das Kochen.
Hubert C. Küter wurde 1930 in Breslau geboren. Er war mehr als 30 Jahre Professor am Colby College (USA). Neben seiner Lehrtätigkeit widmete er sich auch seiner zweiten großen Leidenschaft und betrieb das Restaurant „Johann Sebastian B.“ in Oakland, Maine. 2007 verfasste er den autobiographischen Roman „My Tainted Blood“, der 2023 in deutscher Übersetzung im Verlag Yalden erschienen ist.
Der kleine, unabhängige Verlag Yalden aus dem Raum Köln-Bonn wurde 2019 von dem Ehepaar Elena Khanina und Dr. Vladimir Khanin gegründet. Er setzt sich für kulturelle und sprachliche Vielfalt ein und engagiert sich für ein starkes Miteinander sowie gegen jegliche Form der Diskriminierung, insbesondere gegen Antisemitismus.
Es moderiert Dr. Ursula Reuter.