Literaturkalender Köln

Eine Initiative vom Literaturhaus Köln

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Seit einigen Jahren findet eine massive Neubewertung des psychedelischen Rausches statt. Substanzen wie LSD, Psilocybin oder Ayhuasca gelten zunehmen nicht mehr als „Drogen“, sondern als Therapeutika oder Mittel, mit denen Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit gesteigert werden können, oder das eigene Selbst als besonders interessant kuratiert wird. Der Konsum findet nicht  mehr verborgen statt, sondern im taghellen Licht einer auf Selbstdarstellung ausgerichteten Medienöffentlichkeit. Zugleich boomen zahlreichen Praktiken, in denen ähnliche Mechanismen wie beim psychedelischen Rausch zum Einsatz kommen: Spiritualität, neopagane Religionen, Achtsamkeit oder Körpertechniken wie Yoga oder holotropes Atmen. All diese sehr unterschiedlichen Phänomene ähneln sich strukturell. Die Autoren Paul-Philipp Hanske und Benedikt Sarreiter fassen sie unter dem Begriff der Ekstase zusammen. Diese spielt auch in der aktuellen Kunstproduktion und im Pop eine unübersehbare Rolle. Und nicht zuletzt taucht sie auch in Kontexten auf, die mit (linker) Subkultur – also jenen Szenen, die in den letzten Jahrzehnten besonders ekstaseaffin waren – überhaupt nichts zu tun haben: etwa in der Mobilisierung durch rechte Kreise.

An diesem Abend diskutieren Paul-Philipp Hanske, einer der Autoren des neu erschienen Buches „Ekstasen der Gegenwart – von Entgrenzung, Subkulturen und Bewusstseinindustrie“ (Matthes & Seitz Berlin) mit dem Journalisten Lars Fleischmann (Stadtrevue, taz, kaput) über das Phänomen.

Eintritt 5 EUR, Anmeldung möglich unter mauer@posteo.de

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