»Soft Magic – Poesie & Weltgestaltung« lautet das Thema der Poetica 11, des Festivals für Weltliteratur, das von der Universität zu Köln in Kooperation mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vom 26. bis 31. Januar 2026 veranstaltet wird. Kuratorin ist die Lyrikerin, Übersetzerin und Musikerin Rike Scheffler.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Programms steht die Poesie in ihrem realitätsstiftenden Potenzial. Schon in mesopotamischen, sumerischen und altägyptischen Schriften gilt Sprache als schöpferische Kraft. Im Alten Testament entsteht die Welt durch das gesprochene Wort und auch in indigenen Kosmologien besitzen Worte die Macht, Wirklichkeit hervorzubringen. Die Poetica 11 kehrt zurück zu diesen magischen Ursprüngen von Sprache und widmet sich zugleich den mit ihr verwobenen sozialen Ungleichheiten, pluralen (Klima-)Krisen und Kriegen unserer Gegenwart. Wie und wo mischt sich Poesie ein in Weltgestaltung? Wie werden poetische Sprechakte zu »soft magic«, sanfter Magie?
Rike Scheffler hat über zehn internationale Autor:innen und Musiker:innen eingeladen, die in öffentlichen Lesungen, Performances und Diskussionen das heutige Verhältnis von magischen, weltgestaltenden Sprechakten und Aktivismus erkunden.
Die Poetica findet an verschiedenen Orten in Köln statt: in der Universität zu Köln, der Kulturkirche Nippes, dem VHS-Forum, im Alten Pfandhaus, im Filmforum im Museum Ludwig und im Schauspiel Köln stattfinden.
Eingeladen sind Asmaa Azaizeh, Alhierd Bacharevič, Natalie Diaz, Haytham El-Wardany, Angélica Freitas, Sarah Howe, Sofia Jernberg, Ursula Krechel, Mélissa Laveaux, Joyelle McSweeney, Mette Moestrup, Daniela Seel.
Die Poetica wird finanziert durch die Universität zu Köln, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die Kunststiftung NRW.